»… was hast Du für ein entsetzlich großes Maul!« – Der Wolf in der Weltliteratur

Kaum ein Thema ist auf unseren Dörfern, im Celler Land und in den Wäldern der Südheide so aktuell und so umstritten wie der Umgang mit dem Wolf. Doch welches Bild zeichnet die Literatur von den Wölfen? Schon Romulus und Remus, die legendären Gründer der Stadt Rom, sollen von einer Wölfin gesäugt und aufgezogen worden sein. Fabeln und Sprichwörter projizieren negative menschliche Charaktereigenschaften wie Habgier, Streitlust, Heimtücke und Verschlagenheit auf den Wolf.

Der Antiquar und Literaturkenner Hermann Wiedenroth aus Bargfeld las und spielte im Dorfgemeinschaftshaus bekannte und unbekannte Märchen und Geschichten, Gedichte und Sprichwörter über Wölfe. Besonders die drei Variationen des Rotkäppchen-Märchens, eine davon im Hamburgischen Dialekt, brachten das Publikum zum Schmunzeln, ja zum Lachen.

Daneben hatte Wiedenroth Preziosen aus seiner antiquarischen Sammlung ausgestellt, die vom Publikum ausgiebig begutachtet werden durften.

Wiedenroths launige Lesung bot nach dem Ende des literarischen Teils eine willkommene Plattform für Gespräche und Diskussionen zur Wolfsproblematik, die auch in Beedenbostel hochaktuell ist. Gerade in den vergangenen Monaten kam es zu mehreren Wolfsrissen und Wolfssichtungen auf unserem Dorfgebiet; vielleicht war auch deshalb die Lesung so gut besucht und das Publikum so konzentriert und interessiert.